Kirche nutzt digitale Kommunikationswege in der Corona Krise und bietet konkrete Hilfe an
Offene Kirchen. Gottesdienste bis 19.April abgesagt
Der Kirchenkreis Friesland – Wilhelmshaven „wird weiterhin verlässlich, nachvollziehbar und angemessen“ in der derzeitigen Corona Krise reagieren und für die Gemeindeglieder in allen Gemeinden präsent sein, so positionierte sich gestern Kreispfarrer Christian Scheuer. „Dieser Ausnahmezustand stellt uns vor komplett neue Herausforderungen. Die klassischen Mechanismen greifen gerade nicht mehr. Sonst feiern wir in solchen Krisenaugenblicken Gottesdienst zum Kraftholen, entzünden gemeinsam Kerzen oder laden zu Schweigeminuten ein. Jetzt verbieten sich solche Angebote. Stattdessen sind wir jetzt dabei, andere Weg neu auszuprobieren.“
Der Krisenstab
der Kirche in Oldenburg informiert täglich
Kirchengemeinden
machen sich in diesen Tagen gemeinsam auf den Weg, soziale Medien noch einmal
intensiver zu bedienen und zu nutzen. Gleichzeitig gilt für alle Gemeinden,
dass die MitarbeiterInnen und PastorInnen sowohl telefonisch als auch per Email
weiterhin erreichbar sind. Kontaktdaten werden per Aushang und in den digitalen
Medien deutlich veröffentlicht.
Der Kirchenkreis verabredete sich gestern noch einmal, alle Empfehlungen des Krisenstabs der Kirche in Oldenburg umzusetzen. Der sich täglich absprechende Krisenstab steht in enger Verknüpfung zu den regionalen Kirchenkreisen und den lokalen Kirchengemeinden. So werden alle neuen Beschlüsse zügig weitergereicht.
Absage
aller Gottesdienste bis zum 19. April
Hierzu gehört auch die
Absage aller Gottesdienste bis zum 19. April. Nachdem dies bisher eine Empfehlung
war, ist seit gestern dies eine staatliche Anordnung geworden. „Kirche ohne
Gottesdienst, das zerreißt mich im Innersten, aber es geht nicht anders“, so Kreispfarrer
Scheuer. Schon gestern verabredeten sich die ersten Gemeinden online und per Telefon,
dass zum Osterfest adäquate Angebote abgerufen werden können. Auch Taufen und
Trauungen werden in diesem bisher geplanten Zeitfenster verschoben. Während die
Gotteshäuser noch geöffnet sind und auch aufgehalten werden sollen, sind
Kirchenbüros und Gemeindehäuser für den Besuchsverkehr geschlossen. Die Kirchengemeinden
einigten sich auch darauf, alle Konfirmationen ausnahmslos abzusagen und später
Alternativtermine mit den Familien festzusetzen. Solange die Schule ausfällt, werden
auch die Konfirmandentreffs ausgesetzt.
Auch Trauerfeiern können nicht mehr im gewohnten Umfang stattfinden. Abschied wird nur noch im engsten Familienkreis genommen. Gedenkfeiern für die Verstorbenen werden später nachgeholt.
Viele Gemeinden bieten auch konkrete Hilfe für hilfsbedürftige und ältere Menschen an. Einkäufe und Besorgungen werden dann von Ehrenamtlichen übernommen, die nicht zur Risikogruppe gehören. Betroffene können sich jederzeit an die Pastor/innen wenden.