Ein guter Tag hat 100 Punkte

Die Kassiererin zieht die Milchtüten über den Scanner und fragt, wie immer ohne Aufzublicken:

„Sammeln Sie Punkte?“

„Nein Danke“, antworte ich, auch wie immer und dann fällt mir ein: Doch, ach ja. Ich sammle Punkte. Neuerdings, so testweise mal. Allerdings keine Treuepunkte, keine DeutschlandCard oder wie das alles heißt.

Ich habe mich anmeldet bei: „ein guter Tag hat 100 Punkte“.

Nein, das ist nicht weight watcher, bei denen werden ja Kalorien in Punkte umgerechnet.

Bei der Aktion „ein guter Tag hat 100 Punkte“ geht es um Klimaschutz. Die Macher dieser Aktion haben den CO2 Verbrauch, der noch verträglich ist, mal umgerechnet in Punkte. 100 Punkte sind ein guter Tag, also ein Verbrauch von Ressourcen, der noch in Ordnung ist. Und dann muss man anklicken: wie bewege ich mich heute fort. Was esse ich? Was kaufe ich ein? Jeder Klick verursacht Punkte.

Das ist mir alles sehr vertraut. Ich weiß, dass Laufen und Fahrrad fahren, das Beste für meine Bilanz ist und Fliegen der absolute Punktealptraum.

Ich weiß, dass alles. Aber danach handeln, das gelingt mir oft nicht.

Mein Kopf ist voller Informationen. Ich bin gut informiert zum Thema Nachhaltigkeit.

Mein Herz sagt: es ist Zeit, was zu tun. Die Welt steht vor einen Kippeffekt. Und wenn die Welt umkippt, dann ist nichts mehr zu halten.

Meine Hände aber, die bleiben noch zu oft untätig. Oder packen das Falsche an.

Glauben mit Kopf, Herz und Hand. Das ist heute das Thema. Wahrhaftig leben- wie geht das?

Weiter geht es mit dieser Predigt am Sonntag, 17. März in der Gottesdienstreihe „Mal ehrlich“ um 10.00 Uhr in Heppens und um 12.00 Uhr in Christus und Garnison